Pressekonferenz, 20. 8.2013
im Bayrischen Landtag von Patricia Richert
Zu Wahlkampfzeiten demonstrieren unsere Politiker auf Stimmenfang sehr viel Volksnähe mit einem großen Geschenkesack voller Versprechungen, die sich nach den Wahlen meist wie Seifenblasen in Luft auflösen…
Dass es auch mit mehr Ernsthaftigkeit und zu erwartender Nachhaltigkeit geht, hat die Presse-konferenz unter Federführung von Stefan Schuster, MdL der SPD, am 20. August im Maximilianeum, dem Sitz des Bayerischen Land-tages in München gezeigt. Für das Thema „Stiftung Opferhilfe: Ein Tropfen auf den heißen Stein“ hatte Stefan Schuster unsere Autorin Alexandra Aigner eingeladen, die seit Jahren um Entschädigung für ihre Traumafolgestörungen kämpft und sich nicht scheute, auch Politiker mit in die Verantwortung zu nehmen. In Stefan Schuster fand sie nach einigen erfolglosen Versuchen einen Verbündeten, der sich bereits seit 2010 kritisch mit der Umsetzung und Effizienz der „Stiftung Opferhilfe Bayern“ auseinandersetzt. Horst Arnold (ehemaliger Richter und Staatsan-walt, heute ebenfalls MdL der SPD und Beirat in der Stiftung OHB) nahm als weiterer Mitstreiter teil, der mehr Transparenz fordert und den Placeboeffekt des Hilfsangebotes beanstandet. Auf ihrer Behördenodyssee wurde Alexandra Aigner unter anderem an diese Stiftung verwie-sen, die sich letztendlich aber auch als nicht zuständig herausstellte, weil hier nur Geschädigte nach 2010 berücksichtigt werden. Das war die gemeinsame Basis für die Pressekonferenz, die nicht mit Kritik an der Stiftung sparte.
Alex Aigner war mit einem Korb voller Akten-ordner angereist, die sichtbar machten, welches Ausmaß die jahrelangen Behördenkriege in ihrem Leben eingenommen haben.
Wissend, dass ihr Weg in den Landtag kein leichter sei, hatte sie sich im Vorfeld jede Unter-stützung geholt, die für diesen wichtigen Auftritt nötig war: Coaching , Karteikarten mit Redestich-punkten, Freunde im Publikum und einen „Soul-Guard“, eine Person ihres Vertrauens, die an ihrer Seite sitzend für das nötige Gefühl von Sicherheit im Falle eines emotionalen Blockade sorgte. Ihre exzellente Vorbereitung und der sachliche Vortrag – zusammengefasst in der folgenden Presse-erklärung – gaben dem schweren Thema einen professionellen Rahmen, wie er nur selten zu finden ist, wenn es in der Öffentlichkeit um Missbrauch geht.